Lieber Konrad!
Als Bauer hast Du oft Dein Feld mit Pflug und Spaten wohlbestellt. Da kam der Herr un sprach: „Mach Feierabend, Ackersmann“ Für Deinen Hof und Deine Alm, hast Du gelebt, mit all Deiner Hingabe, das gepflegt, Für all die Mühen, auf Erden hier, schenk Gott den ewigen Frieden Dir.
Lieber Konrad, es erstemol hobn sich insrige Wege gekreizt, wia i a kloans Madel wor - und du zum Kruschtner kemmen bisch, weil an Bagger gebraucht hosch - als groassn, ehrnwertn Lota mit an spitzbuabn Ausschaugn hun I Di in Erinnerung - und wia gongen bisch, hots ghoassn „des isch da Burger“ gewesen.
Und noar spata, sein inrige Wege mehr zomm gongen, weil Du so guat worsch „und insa Vieche ausgenommen hosch“ und es fost olm mehra worn, von Johr zu Johr - und i meistens olm epas frisches kob hun, egal obs die folsche Ohrmarke wor oder wieda amal a Kuah gekälbert hot und es es Kalbl gsuacht hobs und mir noar es Kalbl Konrad ghoassn hobn, weils naheliegend wor - beas Bisch ma nie gewesen, obwohl mirs jo viel zu bled wor, und Du imma gsog hosch, es geat hot nit olm so wie man will und mir im nochhinein olm epas zum lochn kob hobn!
Du bisch a immer oana mit „Handschlagqualität“ gewesen, wenn epas ausgemocht hosch mit Dir, hot des olm Hand & Fuass kob. Du hosch nia af die Leit gelost, sondern hosch da selber Dei Meinung gebildet, hosch immer dahinter geblickt. Und des zeichnet an Menschen aus, der a in ltzn Zeiten zu oan steat und nit lei in die guatn oder wenn er zu nutzn isch, und des hosch Du, immer ba ins getun, und I kun da sogen, Du worsch oana da gonz wianign und dafür kun i da gornit genuag „Danken“.
Die Olpe wor da immer es greaschtes Unlign, nit lei an haufen Geld hosch du eign gsteckt, sondern a Fleiß, Nerven, Können und a leidenschaftliches „Herzbluat“ Und I mecht gornit wissen, wia oft Dir es Gstelle weah getun hot und du nix gsog hosch, damisch hat man friaha gsog, heit zutoge sog man Mentalstärke dazu.
Bei insan letzten Telefonat, hosch Du wia immer, als erstes gfrog, wias in Benni und wias in Biabl geat. Und noar hosch ma dazehlt, dass da Hubert gstorbn isch und mir zwoa hobn dann a übers „Sterben“ geredet, nur daweile hasch da schun kennen lossen, hasch miasn nit da nexte sein, ich hatt do no viele Johre vergunnt af dei Olpe und da no oft afn dein Obernbergersee blicksch, oba es hot solln nit sein. Und am Ostersunntig in da friah sog no da Moritz, aus heiteren Himmel, Iatz miasma noar zum Konrad fohrn, dass ma zum Obernbergersee kemmen, und daweil hosch Du Deine letzten Atemzüge gemocht. Da greaschte „Stern“ am Himmel bisch iatz, hot die Leni und da Moritz gsog.
Lieber Konrad, i hoff Du hosch a „netts Platzl im Himmel“ gfundn, schaugsch oa af Dein Hof, af Dei Olpe und afn Obernbergersee, und es isch olles so wia du das vorstellsch! Und I versprich da, jedsmal, wenn ma zum See kemmen, gian ma in die Kapelle und zinden a Liachtl für Di un, und I woas es bringt da nicht, oba es isch a Zeichen der „Wertschätzung und der Dankbarkeit“ vom Hanserhof in Gschnitz.
In lieber Erinnerung und ewiger Dankbarkeit
Gitti, Benni, Moritz, Leni und Max
02.05.2025 08:24 - Gitti, Benni, Moritz, Leni und Max
